In Maßen genossen, tut Sonne gut. Leider hat sie aber auch – bei allen positiven Wirkungen – ihre Schattenseiten. Die meisten Schäden an unserer Haut und auch ein wesentlicher Teil der Hautalterung gehen auf die Sonneneinstrahlung, genauer auf UV-A- und UV-B-Strahlen zurück. Je nach Wellenlänge dringen die Strahlen der Sonne unterschiedlich tief in die Haut ein.
In die oberste Hautschicht dringt die kurzwellige UV-B-Strahlung ein. Diese ist für das Hautkrebsrisiko und für den Sonnenbrand verantwortlich. Außerdem sorgt diese Art der Strahlung für eine Bildung des Melanin, wodurch eine Bräunung der Haut ausgelöst wird. Die UV-B-Strahlung bewirkt ebenfalls, dass eine schützende Hornschicht – die sogenannte Lichtschwiele – gebildet wird. Es dauert aber Tage bzw. Wochen bis diese Lichtschwelle und das Melanin zum Schutz der Haut beitragen können.
Für eine kurze Zeit kann unsere Haut die UV-B-Strahlen aushalten, ohne sichtbare Schäden davon zu tragen. Oberhalb einer bestimmten Dosis entwickelt unsere Haut allerdings eine Rötung und wir bekommen einen Sonnenbrand. Dieser Sonnenbrand ist eine natürliche Warnung vor einer zu starken Bestrahlung. Ist der Sonnenbrand da, dann ist die Haut schon geschädigt. Ein Sonnenbrand sollte also auf jeden Fall vermieden werden. Wenn man es doch mal übertrieben hat, dann heißt es: Raus aus der Sonne und zwar sofort. Je nach Verbrennungsgrad schält sich die Haut und bei einem schweren Sonnenbrand kann es sogar zu einer dauerhaften Vernarbung kommen.
Was allerdings noch gefährlicher ist: Die UV-B-Strahlung führt zu Schädigungen des Erbgutes der Hautzellen, die DNA-Stränge werden gebrochen. UV-Licht kann langfristig sogar Hautkrebs verursachen. Nach neuen Studien geht man davon aus, dass die Haut nicht erst durch einen Sonnenbrand, sondern auch bei langen Sonnenbädern vorzeitig altert und geschädigt wird. Die Erbsubstanz wird schon bei niedriger UV-Licht Bestrahlung geschädigt. Zellen sind zwar grundsätzlich in der Lage diese Schäden zu reparieren, aber ein paar defekte DNA-Anteile bleiben doch jedes Mal zurück. Diese Anteile sammeln sich und können zu einem Tumor führen.
UV-A-Strahlen sind langwellig (bis zu 320 nm - 400 nm) und erreichen daher auch die tiefe Haut. Hier dringen sie bis ins tiefe Bindegewebe ein und verursachen bleibende Schäden, wie zum Beispiel die vorzeitige Hautalterung. UV-A ruft durch eine kurzfristige Verdunkelung der Pigmentierung eine sofortige Bräune hervor. Das vorhandene Melanin wird durch die Hautschichten nach außen transportiert, sodass es sichtbar ist. Die Schäden, welche durch die UV-A-Bestrahlung erzeugt werden, sind lange Zeit nicht zu sehen und treten erst nach vielen Jahren auf. Somit sind sie die Zeitbomben unserer Haut.
UV-A-Strahlung verstärkt die negativen Wirkungen der UV-B-Strahlung, wodurch das Sonnenbrand-Risiko verstärkt wird. Ungeschützte und lange UV-A-Strahlen können auch DNA-Schäden auslösen (Mutationen). Im Gegensatz zum UV-B brechen die Stränge nicht, allerdings werden die Moleküle verändert. Hierdurch wird die Fähigkeit der Zellteilung reduziert und auch der Reparaturmechanismus der Zelle wird geschädigt, was bis zum Hautkrebs führen kann.
Die sogenannte Mallorca Akne ist eine Sonnenallergie, die durch UV-Strahlen ausgelöst wird. Sie zeigt sich in Pusteln, Papeln, Juckreiz und auch Bläschenbildung ist nicht unüblich. Auch unsere Augen werden durch UV-Strahlung gefährdet. Es kann zu Trübungen der Linsen und auch zu Entzündungen der Horn- und Bindehaut kommen. Durch zu viel UV-Bestrahlung wird unser Immunsystem geschwächt. Der Körper ist dann Viren hilflos ausgeliefert.
Letzte Aktualisierung am 10.12.2012.