Zwei Arten von UV-Strahlen erreichen die Haut: Die UVA-Strahlen sind für die Hautalterung verantwortlich, die UVB-Strahlen für den Sonnenbrand. Beide verursachen Hautkrebs.
UVA-Strahlen dringen in die Haut ein und schädigen das Kollagen; die Ursache dafür, dass die Haut von Sonnenanbetern schneller ledrig und faltig aussieht als die von Schattenflüchtern. Die Folgen der UVA-Strahlen sind erst langfristig zu sehen.
UVB-Strahlen sind kurzwelliger und dringen tiefer in die Haut ein. Sie sorgen für die Hautrötung. Allerdings führen UVB-Strahlen auch zur Bildung des lebenswichtigen Vitamin D, das wiederum vor Krebs schützt.
Jede Haut verfügt über eine bestimmte Eigenschutzzeit, die je nach Hauttyp extrem variiert. Bei einem sehr hellen Hauttyp mit rotblondem Haar kann diese Zeit nach bereits fünf Minuten erreicht sein. Bei einem mediterranen Typ, der gut bräunt, kann die Eigenschutzzeit bei dreißig Minuten liegen. Nach Ablauf der Eigenschutzzeit sollte auf jeden Fall Sonnencreme aufgetragen werden.
Welchen Lichtschutzfaktor die Sonnencreme haben sollte, ist vom Hauttyp abhängig. Wenn man die Eigenschutzzeit mit dem Lichtschutzfaktor multipliziert, ergibt sich die Zeit, die man ohne Sonnenbrand in der Sonne verbringen kann. Hat also die Haut eine Eigenschutzzeit von 5 Minuten, dann kann man mit einer Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 10 fünfzig Minuten Sonnenbaden.
Sonnencreme muss sowohl vor UVA- als auch vor UVB-Strahlung schützen. Dermatologen raten dazu, Sonnenschutz auch dann aufzutragen, wenn der Sommertag wolkenverhangen ist, da 80 Prozent der UV-Strahlen trotzdem die Erde erreichen. Auch die Temperatur ist kein Indikator dafür, ob man Sonnencreme braucht oder nicht. Wer im Gebirge Skifahren geht, weiß, dass hier ein besonders starker Sonnenschutz nötig ist.
Die Haltbarkeit von Sonnencreme beträgt etwa zwei Jahre. Danach sollte man die Lotion entsorgen. Aufgetragen wird der Sonnenschutz bereits zwanzig Minuten bevor man rausgeht, denn erst mit dieser Verzögerung beginnt der Lichtschutzfaktor zu wirken. Trägt man die Lotion erst direkt in der Sonne auf, ist die Haut für die ersten zwanzig Minuten ungeschützt!
Keine Sonnencreme ist vollkommen wasserfest. Nach dem Planschen im Meer oder der Runde im Pool, muss die Lotion erneut aufgetragen werden. Und egal welcher Lichtschutzfaktor verwendet wird, nach zwei Stunden muss nachgecremt werden. Allerdings hat die Haut nach zwei Stunden bereits mehr als genug Sonne getankt und freut sich über luftige Kleidung und eine Pause.
Wichtig zu wissen ist, dass keine Sonnencreme hundertprozentigen Schutz bieten kann. Gebräunte Haut mag noch immer ein Zeichen von Attraktivität sein, ein Zeichen von Gesundheit ist sie nicht. Bräune ist vielmehr ein Indikator dafür, dass die Haut geschädigt wurde – selbst dann, wenn sie sich nicht rot verfärbt. Die Mittagshitze eines Hochsommertages sollte man der Haut auf jeden Fall ersparen.
aktualisiert am 07.07.2015