Die Zeiten des exzessiven Sonnenbadens gehören der Vergangenheit an. Heute wissen schon Kinder, dass sie sich vor der Sonne schützen müssen. Mütter lassen ihren Nachwuchs im Sommer nicht aus dem Haus, ohne vorher eine ordentliche Schicht Sonnenmilch aufzutragen.
Leider zeigt eine neue Studien nun, dass dieser Schutz nicht ausreicht, um das maligne Melanom, die tödlichste Form von Hautkrebs, zu verhindern. Die Studie, die im Wissenschaftsmagazin "Nature" veröffentlicht wurde, erklärt, dass die UV-Strahlen die DNA in den Pigmentzellen der Haut zerstören, womit sich das Risiko, ein Melanom zu entwickeln, erhöht.
Zwar zeigt die Studie, dass ein Sonnenschutzmittel das Ausmaß der Schädigung reduzieren kann. Auf der anderen Seite schafft sie ein Bewusstsein dafür, dass das UV-Licht auch dann noch schädigen kann, wenn Sonnenschutz aufgetragen wurde. Der Wert der Studie besteht auch darin, zu verstehen, auf welche Weise das UV-Licht das Melanom überhaupt verursacht; dass das UV-Licht genau die Gene angreift, die eigentlich dafür da sind, vor den Schädigungen der Sonneinstrahlung zu schützen.
Für den Urlauber und Sonnenfreund heißt das, dass es nicht genügt, sich von Kopf bis Fuß mit Sonnenschutzmittel mit einem ausreichenden Lichtschutzfaktor einzucremen – wenngleich es trotzdem unerlässlich ist, weil es immerhin einen Teilschutz bietet.
Wer seine Haut wirklich gesund erhalten und schützen möchte, der sollte sich zur Mittagszeit, wenn die Sonneneinstrahlung am intensivsten ist, lieber drinnen aufhalten oder wenigstens den Schatten suchen. Abgesehen davon gehört zu einem guten Sonnenschutz immer auch eine Kopfbedeckung und lockere den Körper bedeckende Kleidung. Legere langärmelige Oberteile und Hosen aus Leinen oder Baumwolle schützen nicht nur besser vor dem UV-Licht. Sie haben auch den Vorteil, dass man darin weit weniger schwitzt als in enganliegenden Kleidern oder Tops. Ein Sonnenbrand ist immer ein Zeichen, dass die DNA in den Hautzellen bereits geschädigt wurde. Langfristig steigt mit jedem noch so kleinen Sonnenbrand das Hautkrebsrisiko. Sonnenbrände sollte man also unbedingt vermeiden.
aktualisiert am 26.06.2014