Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit können die Folge einer Laktose- oder Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) sein. Wenn ein Test beim Arzt dies bestätigt, hilft leider nur eines: Laktose und Gluten meiden. Dies ist jedoch heute viel einfacher als noch vor einigen Jahren.
Gluten- und laktosefreie Ernährung ist, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat, problemlos und ohne großen Verzicht zu meistern.
Laktosefreie Milch findet man mittlerweile in den Regalen vieler Discounter. Und auch jede Menge schmackhafter Milchprodukte wie Joghurt, Käse oder Eis gibt es in der laktosefreien Variante. Laktosefreie Produkte lassen sich meist genauso verarbeiten wie laktosehaltige und können zum Kochen und Backen verwendet werden.
Der Grad der Unverträglichkeit variiert von Mensch zu Mensch und die Toleranz gegenüber Milchprodukten kann phasenweise schwanken. Wer unter einer Laktoseunverträglichkeit leidet, muss nicht gleich komplett auf Laktose verzichten. Viele Menschen z.B. können reifen Hartkäse wie Gouda und Tilsiter gut vertragen und haben auch beim Verzehr von Butter, Joghurt oder Kefir kaum Beschwerden. Jeder muss also seine eigenen Toleranzgrenzen herauszufinden.
Gluten ist in den meisten Getreidearten enthalten, so z.B. in Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel und Grünkern. Wer kein Gluten verträgt, muss daher herkömmliche Backwaren meiden. Glutenfreie Alternativen sind Hirse, Quinoa, Amaranth und Mais. Einige Bäckereien bieten glutenfreies Brot an. Aber auch in besser sortierten Supermärkten und in Reformhäusern gibt es mittlerweile eine breite Palette an glutenfreien Produkten, von Keksen und Pasta bis hin zu Knabberzeug und Bier.
Wer an einer Laktoseintoleranz oder Zöliakie leidet, muss beim Einkaufen die Augen offen halten, denn häufig sind Laktose und Gluten in Nahrungsmitteln enthalten, bei denen man es nicht erwartet. Milchzucker wird häufig als Geschmacksverstärker zugesetzt, ebenso dient Gluten oft als Stabilisator. So können z.B. Saucen und Low-Fat-Produkte Gluten enthalten und in Fertiggerichten oder in Konserven und Wurstwaren kann sich Laktose verstecken.
Beim Besuch im Restaurant oder beim Einkauf von frischen Lebensmitteln kann man den Laktose- bzw. Glutengehalt selbst nicht erkennen, hier hilft nur fragen.
Vorsicht auch bei Arzneimitteln: Sie enthalten ebenfalls häufig Milchzucker.
Auch ohne Gluten und Laktose kann man sich gesund, ausgewogen und genussvoll ernähren: Fisch, Eier und Fleisch sind ebenso geeignet wie Obst und Gemüse. Im Internet finden Betroffene eine Vielzahl an Koch- und Backrezepten, sodass auch Laktose- und Glutenfreie Ernährung abwechslungsreich ist.
aktualisiert am 21.02.2013