Häufig zu unrecht als späte Form der Teenager-Akne bezeichnet, ist Rosazea (umgangssprachlich auch „Altersakne") eigentlich ein eigenständiges, mit Akne überhaupt nicht vergleichbares Krankheitsbild. Bei Rosazea kommt es zu Rötungen, Schwellungen und Entzündungen der Haut. Sie ist chronisch, aber therapierbar. Gleichzeitig ist sich die Fachwelt nicht über die Ursachen der Erkrankung einig. Theorien gibt es indes viele: Von der genetischen Veranlagung bis hin zu einer Verursachung der Rosazea durch Grunderkrankungen, aber auch Stress, Sonneneinstrahlung und andere mögliche Gründe werden genannt.
Da Rosazea in verschiedenen Abstufungen mit unterschiedlichen Symptombildern vorkommen kann, lässt sie sich nicht immer direkt diagnostizieren oder beispielsweise von einer allergischen Hautreaktion unterscheiden. Dabei ist eine frühzeitige Behandlung sinnvoll, weil besonders Erfolg versprechend. Die Behandlungsmöglichkeiten, die der Dermatologe je nach Schwere der Erkrankung anwendet, reichen von Salben zur äußeren Anwendung bis hin zu Antibiotika bei schwereren Fällen der Rosazea.
Nicht zuletzt drängen immer mehr neue Therapiemethoden mit Laser oder IPL auf den Markt. Diese vielversprechenden Möglichkeiten der Behandlung werden allerdings noch nicht von allen Kassen bezahlt. Gleichfalls fehlen noch Langzeitstudien zum Erfolg der Behandlungsmethoden. Anders ist das bei bewährten Anwendungen wie einer speziellen Form der Lymphdrainage, einer Art Massage also, die bei der Kosmetikerin zur Rosazea-Bekämpfung angeboten wird. In jedem Fall aber sollte der erste Weg zum Dermatologen führen. Selbstversuche der Therapie führen nur selten und dann jedenfalls nicht systematisch zum Erfolg.
Doch auch durch den eigenen Umgang mit der erkrankten Haut kann der Patient einen Beitrag zur Therapie der Rosazea leisten. So ist Hautpflege das A und O, durchblutungsfördernde Maßnahmen und Produkte allerdings sollten vermieden werden. Hierzu zählen insbesondere Peelings und Gesichtsmasken, die gezielt mit dieser Eigenschaft beworben werden. Auch ein Saunabesuch oder Kneipp-Anwendungen sind nichts für die Rosazea-Haut. Stattdessen sollten Patienten mit dieser Krankheit zu speziellen Rosazea-Produkten greifen, die die Haut beruhigen und kühlend wirken.
Optisch kann man die Begleiterscheinungen der Rosazea mit Make-Up kaschieren, sollte hierbei allerdings auf hypoallergene Produkte setzen, die ohne Parfüm auskommen, um die Haut nicht zusätzlich zu belasten. Auch hier kann der Hautarzt die nötigen Tipps und Empfehlungen geben.
Letzte Aktualisierung am 21.07.2011.