Klar versucht man in jeder Lebenslage, Verletzungen möglichst zu vermeiden. Doch nicht immer gelingt es, gleichzeitig etwas sinnvolles zu tun und unverletzt zu bleiben. Ein kleines Missgeschick in der Küche und schon hat man eine blutende Schnittwunde am Finger, einmal unachtsam zu nah an der Wand vorbei gelaufen und die Abschürfung schmerzt. Besonders im Sommer suchen uns dann auch noch fiese Stechmücken heim. Wer dann an der juckenden Schwellung herumkratzt, hat auch schnell eine unangenehme Verletzung, die es zu versorgen gilt.
Doch was tun, wenn es mal wieder schmerzt? - Unsere Mütter versuchten uns noch weiszumachen, das Wunden am besten an der frischen Luft heilen. Man kann es ihnen nicht zum Vorwurf machen, schließlich wussten auch sie es nicht besser. Mittlerweile ist dieser Mythos aber widerlegt und man ist sich in der Fachwelt einig, dass die Heilung unter einem passenden Pflaster viel schneller und besser vonstatten geht. Je nach Art der Wunde greift man dann gegebenenfalls zu einer anderen Pflasterart. Gerade Kinder sollten durch eine für sie passende Wundabdeckung nicht übermäßig in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden. Speziell für diese Fälle, wie auch für Sportler gibt es elastische Pflaster, die dehnbar sind und sich den Bewegungen des Körpers anpassen können.
Doch nicht immer ist diese Art des Schutzes die richtige. Wichtiger ist allemal, dass der oder die Verletzte das Pflaster gut verträgt. Wer empfindliche Haut hat oder gar allergisch reagiert, sollte zu einem hypoallergenen Pflaster greifen, das beispielsweise im Klebstoff auf Latex und andere potentiell reizauslösende Stoffe verzichtet. Auch das Abnehmen solcher Pflaster ist wesentlich einfacher und schmerzfreier, als dies oft bei herkömmlichen Produkten der Fall ist. Pflaster aus Kunststoff haben einen anderen Anwendungsfokus: Sie schützen die Wunde besonders gut vor Feuchtigkeit, die von außen einzudringen versucht. Bei Verletzungen am Finger sorgen solche Pflaster dafür, dass Händewaschen nicht zu einer schmerzhaften und die Wundheilung verzögernden Angelegenheit wird.
Hat sich eine Verletzung entzündet, sollte sie auf jedem Fall von einem Arzt untersucht werden. Für die anschließende, antibakterielle Abdeckung eignen sich dann spezielle Pflaster mit Silberbeschichtung, die den Keimen im Wundbereich den Garaus macht. Anders sind textile Pflaster konzipiert, deren Wundauflage besonders saugfähig ist und die so aus der Verletzung austretende Flüssigkeit zuverlässig aufsaugt. Sie haben allerdings den Nachteil, dass sie sich nicht so schmerzfrei und leicht entfernen lassen und sind daher für Menschen mit empfindlicher Haut und insbesondere Kinder nicht unbedingt geeignet.
Besonders bequem, nicht aber immer zuverlässig sind so genannte Sprühpflaster, die natürlich eigentlich keine richtigen Pflaster sind sondern eher Lacke, die die Wunde verschließen und so beispielsweise vor eindringendem Schmutz schützen. Sie eignen sich nicht für blutende Wunden oder Verletzungen im Bereich der Schleimhäute, sind aber dort unschlagbar, wo sich normale Pflaster nicht so einfach platzieren lassen. Eine schnelle Hilfe also, aber nichts für jedermann und auch nicht unbedingt kindgerecht, da das Auftragen je nach Beschaffenheit der Wunde unangenehm bis schmerzhaft sein kann.
Eine ganz spezielle Pflasterart ist das Blasenpflaster, das insbesondere bei Druckstellen und Blasen am Fuß angewendet wird. Es schützt die betroffene Stelle vor zusätzlichen Belastungen, zum Beispiel durch Reibung der Socken oder Schuhe und bewahrt bereits geöffnete Blasen vor dem Eindringen von Schmutzpartikeln und Keimen, die andernfalls womöglich zu einer Entzündung führen würden.
Letzte Aktualisierung am 06.06.2011.