Im Alltag lauern zahlreiche Gefahren, die zu - in der Regel leichteren - Verbrennungen führen können. Eine kurze Unachtsamkeit, ein falscher Griff oder ein versehentliches Abrutschen und schon ist der Schmerz groß. Ob in der Küche, beim Hantieren mit Kerzen oder Zigaretten: eine kleine Verbrennung hat man sich schnell zugezogen. Doch was ist danach zu tun? Nicht bei jedem Spritzer heißen Kartoffelwassers muss man sich sofort in ärztliche Behandlung begeben. Leichte Verbrennungen lassen sich leicht selbst erstversorgen.
Wer häufig mit Heißem arbeitet, also beispielsweise der ambitionierte Hobbykoch, sollte eine Verbrennungssalbe griffbereit haben. In der Apotheke sind solche mit Ringelblumenwirkstoff erhältlich, von der Verwendung fettreicher Bodylotions oder ähnlicher Cremes und Salben wird abgeraten, da das Fett den Effekt der Verbrennung sogar noch verschlimmern kann, da es die Hitze auf der betroffenen Hautstelle konserviert. Erste Hilfe bietet dagegen die sofortige Kühlung der verbrannten Stelle, so zum Beispiel mit fließend kaltem Wasser oder einem kühlenden Umschlag. Der Kühlungsvorgang kann je nach Intensität der Verletzung bis zu einer halben Stunde dauern, kann verhindern, dass sich eine Brandblase bildet und lindert zudem den Schmerz. Auch eine Mischung aus Bullrichsalz (in der Drogerie erhältlich) und Wasser im Verhältnis drei zu eins ist gut zur Linderung der Folgen einer leichten Verbrennung.
Kommt es dennoch zur Blasenbildung, sollte man nicht an der Blase „herumdoktern" und diese stattdessen in Ruhe heilen lassen und allenfalls zum Schutz vorsichtig abdecken. Das Aufstechen und Entfernen der verbrannten Haut sind absolute Tabus, da dadurch offene Wunden entstehen, durch die Infektionen entstehen können. Wer zum Zeitpunkt der Verbrennung Kleidung über der betroffenen Stelle trägt, sollte diese ebenfalls vorsichtig entfernen. Ist dies nicht ohne Probleme möglich, beispielsweise weil der Stoff auf der Wunde klebt, ist es unbedingt zu empfehlen, einen Arzt aufzusuchen. Alles andere kann gefährlich sein. Reißt man nämlich die Kleidung ab, kann es wiederum zu einer offenen Wunde kommen, die sich im schlimmsten Fall infizieren kann. Außerdem kann es zur Bildung von unschönen Narben kommen, die auch noch Jahre später an das Missgeschick von einst erinnern werden.
Doch die Hausapotheke hat noch mehr Mittel gegen leichte Verbrennungen: Die Scheibe einer Zwiebel, rohe Kartoffel oder Wickel mit Sauerkraut können, auf die Wunde gelegt, den Verbrennungsschmerz lindern. All diese Möglichkeiten und Methoden helfen bei kleineren Verbrennungen, die man sich im Alltag an vielen Stellen und bei vielen Gelegenheiten zuziehen kann. Stärkere Verbrennungen jedoch sollten unbedingt sofort ärztlich versorgt werden.
Letzte Aktualisierung am 16.05.2011.