ermöglichen, sich wieder selbst mit ausreichender Feuchtigkeit zu versorgen. Heute wird
meist synthetisches Urea angewendet, früher hat man sich mitunter des Urins von Pferden
bedient, um den Stoff zu gewinnen. Auch rückfettende Öle kommen zum Einsatz, um die
schützende Fettschicht der Haut wiederherzustellen, die durch vieles Duschen und die
Verwendung von Seife zerstört wird.
All diese Helferlein gegen trockene Haut sind lediglich auf einen momentanen
Effekt ausgelegt und sorgen nicht für eine langfristige Stabilisierung des Fett- und
Feuchtigkeitshaushaltes der Haut. Das bedeutet, dass das Absetzen von Urea und Co.
dazu führt, dass die Haut wieder in ihre (trockene) Ursprungsverfassung zurückkehrt.
Anders arbeitet das Leitpflanzenprinzip aus dem Bereich der Naturkosmetik. Hier steht
immer eine Pflanze im Mittelpunkt, an der dann das Pflegeprogramm ausgerichtet ist. Das
kann beispielsweise die Mandel sein, die strapazierte Haut beruhigen kann.
Durch diese langfristige ausgelegten Pflegeprogramme wird es der Haut ermöglicht,
sich in Zukunft selbst zu helfen und die Fett- und Feuchtigkeitsversorgung auf Dauer
sicherzustellen. Im Gegensatz hierzu steht das Substitutionsprinzip, zu dem die
Anwendung von Urea und ähnlichen Wirkstoffen zählt, und bei dem lediglich momentane
Lücken in der Versorgung der Haut ausgeglichen werden, ohne das Gesamtgleichgewicht
zu beeinflussen. Egal, für welche Pflegeart man sich entscheidet: Wichtig ist, dass
eine Umstellung von den bisherigen Produkten schrittweise erfolgt. Jeder muss für sich
ausprobieren, welche Wirkstoffe die besten Effekte zeigen und sich am besten auf die
eigene Haut anwenden lassen.
Letzte Aktualisierung am 18.01.2011.