Narben begleiten uns ein Leben lang und erinnern uns an kleinere oder größere Verletzungen, die wir uns teilweise bereits in der Kindheit zugezogen haben. Doch nicht nur optisch können Narben unangenehm sein, sie könne auch Schmerzen und andere Beschwerden wie Jucken oder Bewegungseinschränkungen verursachen. Es gibt aber Möglichkeiten, sich davor zu schützen.
So sollte eine frische Narbe nicht übermäßig belastet und bewegt werden. Das ist in der Regel besonders dann schwierig, wenn die Verletzung im Bereich eines Gelenks liegt. Da ist Vorsicht geboten, um die Wundheilung nicht zu behindern. Auch ein ungeschütztes Sonnenbad sollte man der frischen Narbe nicht zumuten, da es sonst zu einer dauerhaften
Verfärbung kommen kann. Die Narbe wird bräunlich und bleibt so jederzeit gut sichtbar. Ein hoher Lichtschutzfaktor oder das Abdecken der Narbe bei direkter Sonneneinstrahlung oder im Solarium helfen, dies zu verhindern.
Spezielle Silikonprodukte sorgen während des Heilungsprozesses dafür, dass die Narbe später nicht wulstig wird oder wuchert. Diese Pflegepräparate, die vor allen Dingen als Gel oder Pflaster zu finden sind, können unmittelbar nach dem Einsetzen der Wundheilung - natürlich erst dann, wenn die Wunde geschlossen ist - verwendet werden. Eine übermäßigen Narbenbildung kann so vorgebeugt werden.
Ist die Narbe bereits da, gibt es auch diverse Behandlungsmethoden, so zum Beispiel das Unterspritzen des vernarbten Gewebes mit Kortison. Die Narbe soll dadurch optisch weniger markant werden. Für schrumpfende Narben kann auch die Vereisung auf knapp 200 Grad Minus sorgen. Mit einem speziellen Gerät wird die Narbe so heruntergekühlt und die Durchblutung des Narbengewebes unterbrochen. Schwerwiegender sind operative Eingriffe, zum Beispiel mittels einer Laserbehandlung oder Hauttransplantation. Bei diesen Verfahren besteht aber immer die Möglichkeit, dass das Ergebnis nicht dem gewünschten entspricht und die Narbe gar schlimmer aussieht, als zuvor. Eine Operation eignet sich ohnehin nicht bei ganz frischen Narben und sollte nicht vor einem Jahr nach
der Verletzung durchgeführt werden.
Letzte Aktualisierung am 23.10.2020.