Ein gut platzierter Fleck im Gesicht gilt gemeinhin als Schönheitsmerkmal. Grundsätzlich ist ein Muttermal, ob angeboren oder mit der Zeit gewachsen, kein Grund zur Besorgnis. Doch gutes Beobachten lohnt auf alle Fälle. Denn aus einigen Muttermalen kann sich Hautkrebs entwickeln. Die Leberflecke oder „Pigmentmale", wie die Fachwelt sie nennt, stellen eine Ansammlung von Pigmentzellen dar und sind meist genetisch bedingt. Doch Studien zeigen auch, dass auch und gerade der Aufenthalt in der Sonne ohne ausreichenden Sonnenschutz bei Kindern das Auftreten von Muttermalen begünstigt.
Wer auf Nummer Sicher gehen will, sollte in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Doch mit der einfachen ABCD-Regel kann ein erstes Überprüfen der Muttermale auch schon in Eigenregie vorgenommen werden:
Asymmetrisch: Ein asymmetrisches Mal kann ein Hinweis auf Hautkrebs sein. Gleiches gilt für ein Muttermal, dessen Begrenzung unscharf ist und das eine auffällige oder ungleichmäßige Färbung (Color) aufweist. Zuletzt ist noch der Durchmesser des Leberflecken zu überprüfen. Liegt der über zwei Millimeter, kann dies möglicherweise Grund zur Besorgnis geben, zumindest aber zu erhöhter Wachsamkeit. Wächst ein Muttermal auffällig, so kann er sich möglicherweise zu einem malignen Melanom (schwarzer Hautkrebs) entwickeln. Wenn der Verdacht da ist, sollte man nicht zögern und einen Hautarzt konsultieren. Ein früh erkannter Hautkrebs hat eine nahezu 100-prozentige Heilungschance. Die Untersuchung wird in der Regel auch von der Krankenkasse übernommen.
Diese zahlt ebenfalls alle zwei Jahre ein Hautkrebs-Screening für Patienten über 35 Jahren. Aber auch schon davor kann die Untersuchung durchgeführt werden. Der Patient zahlt hierfür in der Regel rund 30 bis 50 Euro. Eine Investition, die sich schnell lohnt, wird ein sich entwickelnder Hautkrebs früh erkannt und wirksam behandelt. Eine rein kosmetische Entfernung eines Muttermals zahlen die Kassen natürlich ebenfalls nicht. Diese senkt dann auch nicht das Hautkrebsrisiko, weswegen gilt: ein guter Sonnenschutz, das Tragen eines Sonnenhutes sowie langärmeliger Kleidung sind im Sommer der einzig wirksame Schutz gegen Hautkrebs.
Letzte Aktualisierung am 29.11.2010.