Gegen die Schuppenflechte, eine aggressive, oft schubartig auftretende Erkrankung der Haut, gibt es zahlreiche unterschiedliche Therapieformen. Die Psoriasis, wie die Schuppenflechte in der Fachsprache genannt wird, lässt sich zum Beispiel von Außen mit Cremes und Salben behandeln. Zudem gibt es spezielle Badezusätze und Hautshampoos, die bei regelmäßiger Anwendung die auftretenden Beschwerden lindern. Bei einem akuten Krankheitsschub verdickt sich die Haut an den betroffenen Stellen besonders stark. Dort empfiehlt der Arzt häufig das Einreiben mit einer entsprechenden Salbe, die die obere Hautschicht ablöst und entfernt werden kann. Anschließend hemmt ein weiteres, meist kortisonhaltiges Präparat auftretende Entzündungen. Neben der äußerlichen Behandlung lässt sich die Schuppenflechte auch mit der Einnahme von Tabletten bekämpfen. Ergänzend zu den Salben und Cremes verschreibt der behandelnde Arzt in vielen Fällen die Zugabe von konzentriertem Vitamin D.
Auch wenn gerade kein Schub vorliegt bedarf die Schuppenflechte einer ständigen Behandlung. Spezielle Hautlotionen spenden Feuchtigkeit und dienen der Vorbeugung weiterer Krankheitsschübe. Je nach Schwere der Erkrankung verordnet der Arzt unter Umständen zusätzlich starke Medikamente, die häufig zahlreiche Nebenwirkungen aufweisen.
Eine weitere Möglichkeit der Behandlung von außen ist die Phototherapie. Hierbei wird der Schuppenflechte mit gezielter Lichteinstrahlung zu Leibe gerückt. Zuvor badet der Patient in Salzwasser oder bereitet die am schlimmsten erkrankten Stellen mit einer Creme vor. Neben der Licht- gibt es auch die Lasertherapie, bei der die Schuppenflechte mit Laserbestrahlung bekämpft wird. Diese Form der Behandlung setzt man in der Praxis aber tendenziell eher bei kleineren betroffenen Hautstellen ein.
Gegen die akuten Beschwerden kann im Einzelfall die Kältebehandlung helfen, bei der der Betroffene zweimal pro Tag eine kurze Zeit in einer Kältekammer verbringt. Bei einer Temperatur von bis zu minus 110 Grad Celsius nehmen die Schmerzen und der Juckreiz ab. Die Therapie muss unbedingt unter ständiger ärztlicher Kontrolle erfolgen, die Kälteperioden dürfen nicht zu lange sein. Je nach Schwere der Schuppenflechte und anderen Faktoren können einige der hier erwähnten Behandlungsmethoden auch kombiniert und im Rahmen einer stationären Kurbehandlung angewandt werden. Für eine dauerhafte Linderung starker Beschwerden ist es notwendig, täglich einige Anwendungen durchzuführen.
Neben der medizinischen Therapie, ob von innen oder von außen, ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung für Patienten mit Schuppenflechte ein besonders wichtiger Teil der erfolgreichen Bekämpfung der Krankheit. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass bei der Erkrankung einige Lebensmittel nicht so gut wie andere vertragen werden. Dies sollte im Rahmen der Behandlung unbedingt abgeklärt werden. Auch Übergewicht kann den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen.
All diese Möglichkeiten der Behandlung und Linderung gelten für Menschen, die bereits an Schuppenflechte erkrankt sind. Eine Möglichkeit der Vorbeugung gibt es kaum, denn oftmals wird die Krankheit von Generation zu Generation weitervererbt. Zur Bekämpfung der Risikofaktoren gehört jedenfalls ein Verzicht auf Tabak- und übermäßigen Alkoholgenuss und die Reduzierung von Übergewicht. Besonders bei Menschen mit erblicher Vorbelastung minimiert sich dadurch das Erkrankungsrisiko erheblich, eine mögliche spätere Erkrankung verläuft in der Regel weniger schlimm, wenn eine gesunde Lebensweise vorliegt.
Letzte Aktualisierung am 27.10.2010.