Schuppen sind nicht gerade ein schöner Anblick und vermitteln den Eindruck von mangelnder Hygiene. Einen solchen Zusammenhang gibt es aber nicht. Schuppen auf dem Kopf, die unschön auf die Schultern niedergehen, sind nichts anderes als abgestoßene Hornhautzellen. Diese entstammen einem natürlichen Teilungsprozess im Körper und sind in der Regel auch nicht zu sehen. Erst wenn das Gleichgewicht zwischen Zellerneuerung und -abstoßung nicht mehr stimmt, bilden sich größere Zellgruppen, die wir dann als Schuppen wahrnehmen.
Schuppen sind überhaupt nicht gefährlich, sondern in erster Linie einfach nur unschön anzusehen. Nur in seltenen Fällen deuten sie auf eine Erkrankung wie eine Allergie, Schuppenflechte oder Neurodermitis hin. Ein paar einfache Tipps sorgen dafür, dass die Schuppen vom Kopf verschwinden und Haargefühl und -anblick sich verbessern.
Es ist ein Trugschluss, dass häufiges Haarewaschen gegen Schuppen hilft. Da mangelnde Hygiene ja wie gesagt kein Grund für die Schuppenbildung ist, erreicht man mit übertriebenen Reinigungsanfällen das genaue Gegenteil: Durch das vermehrte Waschen der Haare wird die Kopfhaut strapaziert und die Schuppen treten erst recht auf. Lieber seltener Waschen und dafür richtig, am besten mit einem speziellen Shampoo aus der Apotheke. Die Behandlung dauert ca. einen Monat, anschließend kommen idealerweise sanfte Haarpflegeprodukte zur Anwendung.
Wenn die Schuppen weg sind, sollten die Haare auch nur alle zwei bis drei Tage gewaschen werden. Dann kann die Kopfhaut ihren natürlichen Schutzschild länger aufrecht erhalten und wird nicht unnötig gereizt. Waschen Sie Ihre Haare am besten mit lauwarmem, nie mit heißem Wasser. Denn auch dies ist eine Tortur für die Kopfhaut. Entfernen Sie Shampooreste gründlich und vermeiden Sie nach Möglichkeit den Einsatz des Haarföhns. Wenn überhaupt, dann sollte nur auf der kältesten Einstellung geföhnt werden.
Sonnenlicht und frische Luft helfen der Kopfhaut, gesund zu bleiben. Natürlich ist beides nur in sinnvollen Maßen zu genießen. Riskieren Sie keinen Sonnenbrand. Der hilft definitiv nicht gegen Schuppen. Stylingprodukte wie Haarspray, Gels oder Festiger strapazieren die Kopfhaut ebenfalls. Verzichten Sie möglichst darauf und gehen Sie, wenn es unvermeidbar ist, äußerst sparsam mit ihnen um, wenn Sie zu Schuppen neigen. Wenn all diese Hinweise nicht helfen und die Schuppen bleiben oder immer wieder kommen, kann in letzter Instanz der Hautarzt helfen und mögliche Ursachen für die unschönen Begleiter abklären.
Letzte Aktualisierung am 27.09.2010.