Der Hund ist der beste Freund des Menschen. So sagt man zumindest. Doch für einige Menschen ist der Hund ein echtes Gesundheitsrisiko. Die Rede ist von Allergikern. Denn wenn die Allergene des geliebten Vierbeiners die Atemwege verstopfen, die Augen jucken und die Nase laufen lassen, ist es meist vorbei mit dem glücklichen Familienleben. Oft hilft nur, sich von seinem Hund fern zu halten - oder ganz zu trennen. Nicht, wenn es die richtige Hunderasse ist.
Die Hundehaarallergie ist völlig unberechenbar. Während manche Menschen auf alle Vierbeiner allergisch reagieren, beginnen andere nur bei bestimmten Rassen, oder - völlig rassenunabhängig - bei einzelnen Vertretern mit dem Naseputzen. Gar mancher kommt lediglich mit dem eigenen Hund aus. Was aber, wenn gerade der zur allergischen Reaktion führt? Dann führt kein Weg daran vorbei, den Umgang zu reduzieren. Denn eine Hyposensibilisierung ist in der Regel zwar möglich, dauert aber lange und kann andere Allergien auslösen. Viele Ärzte raten daher ab.
Ausgelöst werden die allergischen Reaktionen durch bestimmte Proteine. Die kommen in allen Ausscheidungen des Hundekörpers vor, also in Hautschuppen, Haaren, Kot, Urin und Speichel. Stark haarende Rassen führen dementsprechend auch zu stärkeren Reaktionen bei Frauchen und Herrchen. Es gibt aber Hunde, die weniger gefährlich für die Gesundheit der Betroffenen sind.
Ein Vertreter dieser Gattung ist Barack Obamas portugiesischer Wasserhund. Anders als bei anderen Rassen verliert dieser nicht Jahreszeitbedingt Teile seines Fells. Nur wenige Haare landen auf dem Teppich im Oval Office. Das gelockte Fell verhindert zudem, dass allzu viele Hautschuppen austreten. Allergiker vertragen Wasserhunde daher besser, als andere Hunderassen. Gleiches gilt für die Verwandten des portugiesischen Wasserhundes: Das sind beispielsweise der französische Barbet, der spanische Wasserhund, der Irish Water Spaniel, der italienische Lagotto Romagnolo, der niederländische Wetterhound (oder auch Friesischer Wasserhund) und der American Water Spaniel. Auch der Pudel ist mit den Wasserhunden verwandt und gilt gerade in Deutschland als für Allergiker geeigneter Hund. In Amerkika und Australien gibt es mit den Labradoodles und Goldendoodles zudem Kreuzungen zwischen Pudel und Labrador beziehungsweise Golden Retriever. Die ursprüngliche Idee war hierbei, für gegen Tierhaare allergische Blinde Begleithunde bereitzustellen.
Wer allergisch ist und sich jetzt schon auf einen der oben genannten Hunde freut, sollte aber eines im Hinterkopf behalten: Zwar reagieren viele Menschen gerade auf diese Hunderassen nicht allergisch, eine Garantie gibt es allerdings nicht. Denn die Allergene sind auch bei diesen Rassen vorhanden. Durch die besondere Fell- und Körperbeschaffenheit treten sie lediglich seltener und in geringeren Mengen aus. Vor dem Kauf eines Hundes ist eine Beratung obligatorisch. Vereinbaren Sie doch mit dem Züchter, dass sie den Hund im Vorfeld einige Male - auch für längere Zeit - besuchen und beobachten Sie, ob Sie Reaktionen zeigen. Wenn dies ohne gesundheitliche Probleme klappt, steht der gemeinsamen Zukunft zwischen dem (allergischen) Menschen und seinem besten Freund nichts mehr im Wege.
Letzte Aktualisierung am 01.07.2010.