Seife ist eines der ältesten Hilfsmittel, wenn es um Körperpflege geht. Doch wird die Haut wirklich gepflegt, wenn wir sie mit Wasser und Seife waschen? - Die Antwort lautet leider „Nein!". Wasser ist an sich schon einmal nicht besonders gut geeignet, die Haut wirklich zu reinigen. Einige Schmutzpartikel, die meisten davon für das bloße Auge unsichtbar, sind nicht hydrophil, verbinden sich also sehr schlecht mit Wasser. Besonders Make-Up-Reste oder Talgablagerungen werden durch eine schnelle Wäsche mit Wasser kaum entfernt.
Bei der Seife liegt das Problem in ihrem pH-Wert. Denn Seife ist alkalisch, bei einem Wert von sieben bis neun. Die Haut selbst ist eher sauer und hat einen pH-Wert von etwa fünf. Die regelmäßige Anwendung von Seife schädigt dadurch den Säureschutz der Haut und mach sie anfällig für Bakterien und andere schädliche Einflüsse.
Eine Alternative zur alt hergebrachten Seife sind Tenside. Diese synthetischen Waschsubstanzen sind hinsichtlich ihres pH-Wertes „programmierbar" und lassen sich so ausgezeichnet an die Bedürfnisse der Haut anpassen. Gleichzeitig schaffen es Tenside, dass sowohl wasser- als auch fettlösliche Substanzen an ihnen haften bleiben. Dennoch ist Vorsicht geboten: Die gewählte Reinigungsmethode und das angewandte Präparat sollte stets zur Beschaffenheit der Haut passen. Besteht ein Talgüberschuss, sollte das Produkt überschüssiges Fett „wegwaschen". Bei trockener Haut wäre dieses jedoch der völlig falsche Weg. Hier sollten fettende Substanzen wie spezielle Pflegecremes verwendet werden.
Auch ein Peeling ist hin und wieder keine schlechte Idee. Öfter als ein bis zwei Mal wöchentlich kann die Haut jedoch reizen. Wenn es beim Duschen schäumt, dann macht das zwar Spaß, ist aber nicht wirklich gut für die Haut. Denn je stärker die Schaumbildung, desto intensiver wirkt das verwendete Waschmittel. Milde Tenside sind aber besser für die Haut. Dafür schäumt es eben nicht so schön.
Eine halbe Hand voll Duschgel reicht übrigens für den ganzen Körper. Auch beim Shampoo heißt es: Kleckern statt Klotzen. Ein 20-Centstück-großes Tröpfchen genügt bei kurzem und mittellangem Haar. Nach dem Waschen kann dafür aber weniger sparsam mit Feuchtigkeit spendenden Produkten umgegangen werden.
Letzte Aktualisierung am 18.06.2010.