Sie sehen nicht schön aus und führen zu unangenehmen Symptomen wie Schwellungen an den Beinen sowie Jucken oder Kribbeln führen. Doch Krampfadern können sich schnell zu einer echten Gefahr für die Gesundheit auswachsen. Eine schnelle Diagnose und Behandlung sind daher sehr wichtig. Doch warum bekommen Menschen überhaupt Krampfadern?
Vermutlich sind wir anfällig für dieses Leiden, weil wir uns im Laufe der Evolution irgendwann einmal zum aufrechten Gehen auf zwei Beinen entschieden haben. Dadurch wird das Venensystem belastet und Krampfadern - oder auch Varizen, Variksosis oder Varikose - gefördert. Die häufigste Ursache für das Auftreten von Krampfadern sind Bindegewebsschwächen, die sich vererben können. Meist sind Frauen von dem unangenehmen Leiden betroffen, oft nach einer Schwangerschaft oder durch Veränderungen des Hormonsystems. Weitere Faktoren wie Alter, Übergewicht, häufiges und längeres Stehen, ein Mangel an Bewegung, die falsche Ernährung sowie der Konsum von Nikotin oder Alkohol spielen ebenfalls eine Rolle.
Die oberflächlichen Venen dehnen sich aus, weshalb sich die Venenklappen nicht mehr schließen können. Krampfadern lassen sich meist leicht auf einen Blick diagnostizieren. Der Weg zum Arzt sollte selbstverständlich sein, denn ein Verschleppen kann schnell zur echten Gefahr werden. Werden sie nicht behandelt, können sich durch den verlangsamten Blutfluss in den Venen Wasseransammlungen in den Beinen bilden. Dadurch wird das Venensystem weiter beschädigt und es kommt zu Entzündungen. Beingeschwüre und Thrombosen sind besonders heikel: Blutgerinnsel können sich lösen. Beginnen diese zu wandern, ist oft eine lebensgefährliche Lungenembolie die Folge.
Einmal diagnostiziert, gibt es zwei Methoden, die Krampfadern zu behandeln. Bei der konservativen Therapie greift man zu Kompressionsstrümpfen oder Beinwickeln. Die betroffenen Venen werden dadurch eingeengt. Die Behandlung wird durch regelmäßige Bewegung unterstützt. Sind die Krampfadern nur durch einen operativen Eingriff in den Griff zu bekommen, gibt es die Möglichkeit der örtlichen Betäubung oder der Vollnarkose. Danach kann es zu Schmerzen kommen, die sich aber relativ schnell wieder in Luft auflösen. Wie bei jeder Operation gibt es auch hier Risiken: So können umliegende Gewebeteile verletzt werden, es kann ferner zur Bildung von blauen Flecken oder Narben kommen sowie zu Infektionen und Störungen der Wundheilung.
Zur Vorbeugung von Krampfadern empfehlen Experten, nicht immer hohe Absätze zu tragen, da sich hierdurch der Blutstau noch verstärkt. Barfußlaufen ist nach wie vor die gesündeste Art der Fortbewegung. Natürlich geht das nicht immer und überall. Kompressionsstrümpfe, die direkt nach dem Aufstehen angelegt werden, können auch helfen. Zudem gibt es pflanzliche Wirkstoffe, die die Venenwände abdichten und Flüssigkeitsansammlungen verhindern können. Dadurch kommt es auch seltener zum Auftreten der ungeliebten „dicken Füße".
Letzte Aktualisierung am 10.06.2010.