Allergische Reaktionen durch Kochen verhindern

Mit einer Allergie auf bestimmte Lebensmittel wird die Nahrungszubereitung schnell zur Gratwanderung: Was darf ich essen? Worauf reagiere ich allergisch? Was ist in diesem oder jenem Produkt enthalten? Aber nicht immer muss man nur wegen einer Unverträglichkeit auf die entsprechenden Lebensmittel verzichten. Manchmal genügt es, die Nahrung vor dem Verzehr zu kochen.

Allergische Reaktionen durch Kochen verhindern

Bereits nach wenigen Minuten des Erhitzens verändern sich beispielsweise die allergieauslösenden Inhaltsstoffe von Äpfeln, Birnen, Möhren, Pfirsichen und Aprikosen so stark, dass Allergiker sie vertragen können. Die Hitze beeinflusst die Allergene soweit, dass das Immunsystem keine Gefahr mehr in ihnen sieht und eine entsprechende Reaktion ausbleibt. Wer also sonst auf Äpfel negativ reagiert, kann meist ohne Probleme bei Apfelmus oder -kompott herzhaft zugreifen.

Leider gilt dies nicht für alle Lebensmittel. So bleiben Allergikern beispielsweise Senf, Soja, Erd- und Haselnüsse sowie Mandeln auch nach dem Erhitzen verwehrt. Denn die in diesen Nahrungsmitteln enthaltenen Allergiestoffe sind hitzeresistent und führen unverändert zu den verhassten oder gar gefährlichen Abwehrreaktionen der körpereigenen Abwehr.

Viele Heuschnupfenpatienten haben übrigens auch mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu kämpfen. Denn der Aufbau der Allergene in Pollen und Lebensmitteln ähnelt sich stark. Aus diesen Kreuzallergien lassen sich häufig Schlüsse auf die beste Art der Nahrungszubereitung ziehen. So ist für die meisten Birkenpollenallergiker der Verzehr von gekochtem Sellerie unproblematisch, denn sie reagieren auf ein hitzelabiles Allergen in dem Gemüse. Menschen, die gegen Beifußpollen allergisch sind, müssen dagegen ein anderes Allergen im Sellerie fürchten - und dieses ist gegen Hitze unempfindlich. Vorsicht geboten ist dann der Verzehr von Suppen, in denen bekanntlich oft Sellerie verarbeitet wird.

Wer unter einer Lebensmittelallergie leidet sollte sich also genau informieren, ob das vorherige Erhitzen der Speisen die Reaktionen verhindern kann. Dann steht dem bedenkenlosen Genuss nichts mehr im Wege.