Schlechte Nachricht für alle Allergiker: Der Klimawandel verändert nicht nur die Temperatur unseres Planeten, sondern erhöht direkt und indirekt die Zahl der Pollen, vor denen es so Vielen im aufkommenden Frühling graut. In Versuchen haben Forscher Gewächshauspflanzen einer erhöhten Kohlendioxidmenge ausgesetzt und die Auswirkungen beobachtet. Es zeigte sich, dass die Pflanzen aufgrund des höheren Kohlendioxidgehalts der Luft mehr Pollen produzierten als vergleichbare Artgenossen. Da kann auch die stärkere UV-B-Strahlung nicht helfen, die eigentlich das Wachstum der Pollen behindert.
Durch die ebenfalls dem Klimawandel zu verdankenden stärkeren vertikalen Winde werden Pollen über weitaus größere Entfernungen verbreitet, als dies bisher der Fall war. Allergiker können somit auch auf Pollen von Pflanzen reagieren, die in ihrer Umgebung eigentlich nicht vorhanden sind.
Experten sprechen davon, dass heute knapp die Hälfte der jungen Erwachsenen in Deutschland empfindlich auf Pollen reagieren. 15 Prozent der Deutschen, die sich auf Allergien testen lassen, sind sogar gegen die Pollen der Ambrosia sensibilisiert, die eigentlich aus den USA stammt. Auch hier hat der Klimawandel seine Finger im Spiel: Durch die wärmeren Bedingungen breiten sich bei uns Pflanzen aus, die es früher nicht gab. Pollenallergiker werden daher in Zukunft mit immer neuen Pollenarten zu kämpfen haben. Der globalen Erwärmung sei Dank.
Letzte Aktualisierung am 30.04.2010.