Ein Drittel aller Solariumnutzer kann mit der Bräunung nicht mehr einfach so aufhören und braucht die Sonnenbank um sich wohl zu fühlen. Das Kunstlichtsonnenbad kann jedoch süchtig machen. Hautärzte weisen seit vielen Jahren auf die Gefahren der Sonne und der Solarien hin. Es gibt aber viele Menschen die trotz eigener erster Hautschäden nicht auf diese Warnungen hören wollen. Trotz faltiger Haut müssen sie sich weiter sonnen. Dieses wäre als Symptom für die Sucht nach Bräune zu sehen.
Experten des Memorial-Sloan-Kettering-Krebszentrums in New York haben vermutet, dass sich vor allem junge Menschen immer wieder auf die Sonnenbank legen. Sie erhoffen sich nicht nur Bräune, sie suchen Entspannung und gute Laune so wie sie dieses auch durch Alkohol und Drogen erreichen wollen.
Einige Forscher in den USA haben bereits eine Studie über diese Suchtform mit 421 College Studenten durchgeführt. Die Studenten hatten zwei unterschiedliche Bögen mit Fragen auszufüllen. Diese Fragebögen werden normalerweise zur Erkennung von Alkoholmissbrauch eingesetzt, die Fragen wurden aber durch die Wissenschaftler modifiziert. Zudem wurden alle Probanden durch das Forscherteam auf Depression, Drogenkonsum und Angststörungen getestet. 229 der Studenten benutzte regelmäßig die Sonnenbank, ein Drittel von ihnen wies Kriterien für eine erste Abhängigkeit nach dem künstlichen Sonnenlicht auf. Diese Probanden konsumierten vermehrt Alkohol oder Marihuana und teilweise auch andere Drogen. Diese Probanden litten zudem häufiger unter der Symptomatik der Angst.
Als Resultat dieser Studie wird erklärt, dass bei der Bestätigung der Abhängigkeitssymptome durch den Solariumbesuch auch eine Behandlung der psychischen Probleme einsetzen kann. Solch eine Psychotherapie kann zudem vor Hautkrebs schützen und Leben verlängern. Es wäre sinnvoll wenn sich die Solariumbesucher vor dem Sonnen einen Psychotest unterziehen würden. Bei Symptomen für Depressionen und Angst sollten sie einen erfahrenen Therapeuten aufsuchen und nicht das Solarium nutzen.
Letzte Aktualisierung am 23.04.2010.