Es gibt keine allgemein gültigen Behandlungsempfehlungen
Als Kind im Normalfall mit einer rundum glatten und unverletzten Haut geboren, sammelt der Mensch im Laufe seines Lebens die eine oder andere Narbe. Während bei kleinen Schürfwunden oder minimalen Schnitten die Haut als kleines Wunderwerk ihre Selbstheilungskräfte aktiviert und derartige Wunden nach zu nach ohne sichtbare Spuren verschließt, sieht das nach Operationen oder Unfällen wiederum ganz anders aus.
Narben: Haut als kleines Wunderwerk ihre Selbstheilungskräfte
Solche Verletzungen der Haut erweisen sich als weitaus tiefer und folglich bleiben sichtbare Narben zurück, die aufgrund Verwachsungen des Bindegewebes entstehen. Die Haut selbst zeigt sich bei einem Vorhandensein von Narben an der verletzten und dann geheilten Stelle als dicker und härter, wobei es je nach Schwere der Operations- oder Verletzungswunde durchaus zu regelrechten Wulsten kommen kann.
Nicht nur aus rein optischen Gründen belasten derartige Narben den Betroffenen, denn dank unterschiedlicher Heilungsprozesse, kann es zu einer Art Schrumpfen der Hautfläche kommen und die Narbe unter anderem zu Spannungsgefühlen oder auch deutlichen Bewegungseinschränkungen führen.
Eine Cictarix, wie eine Narbe medizinisch bezeichnet wird, kann sehr vielfältig in ihrem Erscheinungsbild sein. Weiße, kleine und flache Narben werden kaum sichtbar und bereiten in der Regel auch keinerlei Schwierigkeiten. Sehr tiefe Narben erweisen sich in einem Rotton und können mitunter zu deutlichen Beeinträchtigungen des Betroffenen führen. Dick, erhaben und verhärtet hingegen ist eine hyperthrophe Narbe, die nach einem Biss, Verletzungen oder nach einer Operation entstehen kann und sich durch ein Brennen, Jucken oder Schmerzen bemerkbar macht. Eingezogene und tiefe Wunden werden als atrophe Narben bezeichnet und finden ihr Vorkommen oftmals aufgrund einer vorhandenen Akne. Die letzte der Narbenformen wird als Keloid bezeichnet und erweist sich im optischen Erscheinungsbild als violett oder hellrot und zeigt sichtbare Verwachsungen auf.
Damit Narben weitestgehend vermieden werden können, ist es stets zu empfehlen eine Narbenpflege zu betreiben. Diese beginnt bereits damit, dass man nach einer Verletzung oder Operation nicht raucht, die Wunde stets sauber hält und neben dem Auftragen einer speziellen Narbencreme auch eine Narbenmassage betreibt. Während eine Creme dafür sorgen kann, dass das heilende Gewebe geschmeidiger bleibt, zeigt besonders auch eine Narbenmassage als ein sehr wirksames Mittel die Durchblutung des verletzten Gewebes anzuregen und somit der Haut eine hilfreiche Unterstützung im Heilungsprozess bieten zu können. Diese persönlichen Maßnahmen werden normalerweise durch weitere Narbenbehandlungen des behandelnden Arztes ergänzt, die sowohl Bandagen, Salben als auch weitere hygienische Maßnahmen beinhalten.
Erweisen sich Narben als schlecht heilend, entzündet oder auch sehr wulstig und beeinträchtigend, besteht die Möglichkeit mittels Unterspritzungen mit Hyaluronsäure oder einer anderen Substanz, wie etwa Kollagen, eine Narbe in ihrem Vorkommen abzumildern. Ebenfalls wirksam ist ein nachoperieren, der Einsatz eines Lasers oder die Anwendung einer Dermabrasion, die eine Art abschleifen der hoch erhobenen Narbe darstellt. Welche dieser Methoden eingesetzt werden kann, wird in der Regel durch ein intensives Gespräch mit dem Arzt ersichtlich, denn gerade bei Narben gibt es keine allgemein gültigen Behandlungsempfehlungen.