Auf der Oberfläche der menschlichen Haut finden sich Millionen von unsichtbaren Kleinstlebewesen, die dank ihrer Funktionen zu einem gesunden Gleichgewicht der Haut führen. Es wird gefuttert und abtransportiert was das Zeug hält und alle nur um das größte Organ sauber zu halten. Zu diesen fleißigen Helfern zählen die Haarbalgmilben, die sich überall da wohl fühlen wo der Mensch Haare aufzuweisen hat. An und für sich sind die Demodex folliculorum harmlose Gesellen, die sich bevorzugt von Cremeresten, Schminke, Bakterien und Fett ernähren und dem Menschen eher nützlich als schädlich sind. Leider zeigt sich jedoch oft genug, dass nicht jeder Mensch die winzigen Kommensalen friedlich ertragen kann.
Wenn Haarbalgmilben die Haut stören
Viele Menschen leiden lange Zeit unter einer schuppigen und geröteten Haut ohne allerdings die Ursache zu kennen. Da wird gecremt, gebadet und ein Mittelchen nach dem anderen versucht, um endlich dieses lästige Hautproblem los zu werden. Oft genug ohne Erfolg, denn auf eine Reaktion auf die Haarbalgmilben kommen selbst Dermatologen nicht gleich und schon gar nicht sofort. Interessant ist es hinsichtlich der Diagnose, dass sich die Haarbalgmilben am liebsten im Kopfbereich aufhalten, wo sie übrigens von Mensch zu Mensch am leichtesten übertragen werden können. Der Aufenthaltsort selbst zeigt sich an den Haarfollikeln, die jedoch von den fleißigen Fressern verlassen werden, um sich auf der Haut an den Überbleibseln der Pflegeprodukte oder den natürlich vorkommenden Bakterien schadlos zu halten. Nach einem Zeitraum von rund vierzehn Tagen kehren sie dann wieder zu den Haarfollikeln zurück. Dort finden dann die Paarungen ebenso statt als auch das Gebären des Nachwuchses und ein neuer Kreislauf beginnt.
Wie bereits erwähnt läuft dieser natürliche Vorgang nicht immer unbeachtet ab, denn unter anderem wird vermutet, dass die Haarbalgmilben für entzündliche Hautprozesse verantwortlich sein können und auch die Hauterkrankung Rosazea bei ihrer Entstehung unterstützen. Nachgewiesen ist diese These jedoch bislang nicht. Stellt man nun an sich selbst eine dauerhafte gerötete und auch schuppige Haut an sich fest, ist es zu empfehlen einen Hautarzt aufzusuchen und die Ursache abklären zu lassen. Zur Behandlung von einem zu starken Demodex folliculorum-Befall werden dann spezielle Medikamente eingesetzt, die eine rasche und erfolgreiche Genesung erlauben und somit wieder eine natürliche Balance auf der Haut herstellen.