Der Mensch und die Füße, das ist oft eine ambivalente Beziehung. In vielen Fällen haben Menschen zu ihren Füßen ein gespaltenes Verhältnis. Zum einen trägt uns dieser Körperteil und dient unserer Fortbewegung, zum anderen werden die Füße ignoriert. Obwohl sich viele Redensarte um die Füße drehen, wie zum Beispiel „ Mit beiden Beinen auf den Füßen stehen", werden die eigenen Füße meistens nur wenig beachtet, es sei denn sie machen Probleme.
Aus diesem Grund stehen die Füße daher auch in Sachen Körperpflege ganz hinten an. Kaum ein Mensch macht sich Gedanken über seine Füße. Sie haben zu funktionieren und erst wenn sie schmerzen, werden sie beachtet. Dann allerdings wird uns durch die Schmerzen klar, welchen Belastungen unsere Füße tagtäglich ausgesetzt sind und wie selten wir uns um sie kümmern.
Bei genauem Betrachten der Füße wird festgestellt, dass durch die Aufrichtung vom Vierfüßer zum Menschen nicht nur das Gehirn, sondern auch alle anderen Bauteile des Körpers umgewandelt wurden. Von besonders großer Bedeutung war dabei die Anpassung des Skeletts an die neue Haltung des Körpers. Als Zweibeiner mit einem stabilen Stand und sicheren Fortbewegungen mussten sich auch die Füße starke umwandeln. Sie mussten sich Eigenschaften zulegen, die neben einer optimalen Beweglichkeit auch noch eine große Festigkeit gewährleisten.
Fortan waren allein die Füße dafür zuständig, das komplette Gewicht des Menschen zu tragen und zugleich alle notwendigen Fortbewegungsarten zu beherrschen, die ein Überleben sicherten. Die zweiten Fortbewegungsmittel, die Arme, waren seitdem mit anderen Dingen beschäftigt.
Nahezu alle Säuglinge kommen mit gesunden Füßen auf die Welt, gegen Ende des ersten Lebensjahres findet eine Aufrichtung der Füße statt. Kinderfüße brauchen nach neuesten Erkenntnissen keine Einlagen, sondern Belastung und Bewegung. Empfohlen wird ein häufiges Barfußgehen auf einem weichen Untergrund.
Nur ca. 2 Prozent aller Kinder kommen mit einem angeborenen Fußschaden auf die Welt, was bedeutet, 98 Prozent haben bei ihrer Geburt gesunde Füße. Leider haben aber nur noch 40 Prozent der Menschen gesunde Füße, wenn sie erwachsen sind. Hierfür sind in erster Linie äußere Einflüsse ausschlaggebend. Übergewicht, Bewegungsmangel und schlechte Schuhe gefährden die Gesundheit der Füße. Das fängt leider schon bei den Kleinen an: zu groß, zu steif, zu ausgelatscht, zu schwer, zu klein, das sind die häufigsten Schuhprobleme bei Kindern.
Letzte Aktualisierung am 01.03.2012.