Inzwischen nimmt die Fotografie auch in der Medizin eine fundamentale Rolle ein. Neben der allgemeinen Dokumentationspflicht, übermittelt die Bilddokumentation ein Höchstmaß an Informationen. Besonders in der Dermatologie und in der plastisch-ästhetischen Chirurgie von Gesicht und Körper, gilt die Fotodokumentation mittlerweile als nicht zu vernachlässigende Pflicht.
Bedeutung der Fotodokumentation
Die Fotodokumentation hat grundlegende Bedeutung für die Planung, Behandlungsaufklärung, Durchführung und die Qualitätskontrolle einer Therapie. Durch die Fotodokumentation lassen sich die Bilder bei den Kontrolluntersuchungen nebeneinander stellen und minimale Veränderungen der entsprechenden Muttermale feststellen. Eine Fotodokumentation sollte vor allem bei Patienten mit erhöhtem Hautkrebsrisiko erfolgen.
Probleme bzw. Fehler bei der Fotodokumentation
Die häufigsten Fehler der Fotodokumentation sind:
- falsch belichtete Bilder
- Kontrastmangel
- Farbstiche
- falscher Bildausschnitt aufgrund einer unzureichenden Patientenposition
Aufgrund der Fehler sind die Bilder nicht mehr einheitlich und vergleichbar. Zudem erfolgt hier eine falsche und unzureichende Dokumentation.
Aufgaben der Fotodokumentation:
- Gedächtnisstütze
- Wissenschaftliche Dokumentation
- Verlaufskontrollen
- Argumentationshilfe
- Forensik
Die Fotodokumentation muss bestimmte Mindestvoraussetzungen erfüllen. Die resultierenden Aufnahmen müssen nach einem einheitlichen Standard angefertigt werden und vergleichbar sein. Zudem müssen sie einer Systematik zuzuordnen sein. Daher ist eine standardisierte Fotodokumentation sinnvoll. Die Patienten sollten immer unter denselben Bedingungen aus definierten Blickwinkeln, unter Verwendung einer Positionierungshilfe fotografiert werden. Außerdem sollte auch die Aufnahmetechnik und die Archivierung standardisiert werden, um den Überblick nicht zu verlieren.