In der Sprechstunde analysieren Ärzte den Grund des Haarausfalls bzw. des Haarverlustes und besprechen gemeinsam mit dem Patienten die möglichen Behandlungsoptionen.
Welche Formen des Haarausfalls gibt es?
Es werden häufig folgende Formen des Haarausfall beobachtet:
- Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata)
- anlagebedingter Haarausfall (Androgenetische Alopezie)
- diffuser Haarausfall
- vernarbender Haarausfall
- Haarerkrankungen im Kindesalter
Dreiviertel der Patienten sind von einem anlagebedingten Haarausfall betroffen. Männer sind hiervon häufiger betroffen als Frauen.
Ist jeder Haarausfall ein Fall für die Sprechstunde?
Natürlich ist es sinnvoll die Ursache von Haarausfall abklären zu lassen. Die Faustregel „Verlust von mehr als 100 Haaren pro Tag = Haarausfall!" gilt nicht. Patienten mit üppigem Haarwuchs können, trotz Ausfall von über 100 Haaren pro Tag, nach Jahren noch volles Haar haben. Andere hingegen verlieren vielleicht weniger als 100 Haare pro Tag und entwickeln eine Ausdünnung im Scheitelbereich. Daher kann man diese Regel nicht verallgemeinern.
Welche Einflüsse können das Haar schädigen?
Durch eine erhöhte Belastung kann das Haar dauerhaft geschädigt werden. Daraus resultiert ein Abbrechen der Haare, welches manchmal mit einem krankhaften Ausfallen der Haare verwechselt werden kann.
Folgende Einflüsse können das Haar schädigen:
- Medikamenteneinnahme
- Krankheiten
- Hormonstörungen
- Tönen, Färben, Bleichen oder Dauerwellen
- übermäßige Hitzeeinwirkung (z.B. durch Föhnen oder Solarien)
- Schädigung durch häufiges Waschen mit stark alkalihaltigen Shampoos