Stationäre operative Eingriffe sind Operationen, bei denen die Patienten mindestens einen, aber häufig auch mehrere Tage bis Wochen im Krankenhaus bleiben müssen. Meist werden die Patienten von ihrem behandelnden Arzt ins Krankenhaus eingewiesen.
Stationäre Operationen werden in verschiedensten Fachbereichen der Medizin, u.a. auch in der Dermatologie durchgeführt. Angeboten werden sie nicht nur von Kliniken, sondern auch von niedergelassenen Ärzten.
Die Patienten werden i.d.R. einen, manchmal auch zwei Tage vor ihrer bevorstehenden Operation im Krankenhaus aufgenommen. Der Stationsarzt untersucht den Patienten, nimmt ihm Blut ab und ordnet je nach Allgemeinzustand und Art der Operation eventuell weitere Untersuchungen an.
Der Operateur klärt den Patienten spätestens einen Tag vor dem Eingriff über die Operation und die damit verbundenen Risiken auf. Dies geschieht meistens anhand eines Aufklärungsbogens, der dem Patienten davor ausgehändigt wird und der unterschrieben werden muss. Der Patient hat hier auch noch einmal die Möglichkeit selbst Fragen zu stellen, die noch offen geblieben sind.
Bei dermatologischen Eingriffen genügt es meistens nur die Haustelle, die behandelt werden soll, zu anästhesieren (betäuben). Dies geschieht mit einem sogenannten Lokalanästhetikum (lokal wirkendes Betäubungsmittel). Sofern eine Vollnarkose nötig ist, wird der Anästhesist (Narkosearzt ) den Patienten meist einen Tag vor dem Eingriff über die Einzelheiten des Vorgehens und die damit verbundenen Risiken aufklären. Dabei wird besprochen, welche Art der Vollnarkose gewählt wird. So gibt es neben verschiedenen Medikamenten, die bei einer dabei gegeben werden können, auch unterschiedliche Methoden den Patienten währenddessen zu beatmen. Dies kann über eine Maske geschehen, einen Schlauch, der in die Luftröhre vorgeschoben wird (Tubus).
Neben der Vollnarkose gibt es bei einigen Operationen auch die Möglichkeit einer Anästhesie (Betäubung) des Rückenmarks, bei der dann ab einem bestimmten Punkt auf der Wirbelsäule der Körper abwärts betäubt wird. Auch bei diesem Vorgehen wird der Anästhesist den Patienten über alle Einzelheiten aufklären. Ist eine Vollnarkose, oder Rückenmarksanästhesie vorgesehen, erhält der Patient auch hier i.d.R. einen Aufklärungsbogen, auf dem noch einmal alle Einzelheiten aufgeführt sind und der ebenfalls unterschrieben werden muss.
Häufig ordnet der Anästhesist an, dass dem Patienten vor der Operation ein leichtes Beruhigungsmittel verabreicht wird.
Um abzuklären, ob ein Patient unter Erkrankungen leidet, die eine Operation unmöglich machen würden, muss er manchmal Ärzten anderer Fachrichtungen vorgestellt werden. Daher ist es immer hilfreich, wenn die Patienten Röntgenbilder, Befunde, oder andere Unterlagen, die eventuell von Bedeutung sein könnten, mit in die Klinik bringen.
Wichtig ist ebenfalls die Ärzte frühzeitig über eventuell bekannte Allergien und eingenommene Medikamente zu in formieren. Es ist nämlich möglich, dass einige Medikamente schon Tage vor der Operation abgesetzt werden müssen.
Weiterhin sollte beachtet werden, dass die Patienten auch bei kleinen Eingriffen nüchtern sein müssen. Das heißt, dass sechs bis acht Stunden vor der Operation nichts mehr gegessen und nicht mehr geraucht werden sollte. Ab diesem Zeitpunkt sollten auch nur noch klare Flüssigkeiten wie Wasser getrunken werden, was spätestens zwei Stunden vor dem Eingriff dann ebenfalls eingestellt werden muss. Nähere Informationen sollten noch einmal zu erfragt werden.
Allgemein gilt, dass alle Operation ein gewisses Risiko bergen, unabhängig davon, ob sie stationär, oder ambulant erfolgen.
Die Größe des Risikos ist u.a. abhängig vom gesundheitlichen Zustand des Patienten, der Art der Operation und der Narkose, also der Betäubung. Die Risiken dermatologischer Operationen sind meist recht gering.
Letzte Aktualisierung am 18.03.2021.