Die Kinderdermatologie (derma (griechisch) = Haut) ist ein Fachgebiet der Medizin, das sich mit der Diagnostik und Behandlung von Hautveränderungen und Hautkrankheiten bei Kindern beschäftigt.
Die Haut eines Kindes unterscheidet sich von der Haut von erwachsenen Menschen. Ein Baby beispielsweise hat zwar im Verhältnis zu seinem Volumen eine viel größere Hautoberfläche, aber seine Haut ist sehr viel dünner und empfindlicher als die eines Erwachsenen und kann somit leichter geschädigt werden. Ist die Hautoberfläche einmal in Mitleidenschaft gezogen, wird sie natürlich noch viel empfindlicher.
Keine Unterschiede gibt es jedoch im grundsätzlichen Aufbau der Haut (Kutis), die aus Oberhaut (Epidermis) und Lederhaut (Dermis) aufgebaut ist. Die Unterhaut (Subcutis) ist eng mit der darüberliegenden Dermis verbunden und ist sehr fettreich. Kutis und Subcutis zusammen bilden die eigentliche Hautdecke.
Im Kindesalter spielen in der Dermatologie vor allem Erkrankungen eine Rolle, die vererbt werden. Dazu zählen beispielsweise Ekzeme (Erkrankung, die mit einer Entzündungsreaktion der haut einhergeht), wozu die Neurodermitis gehört. Dabei kommt es zu einer chronischen, schubweisen Entzündung der Haut.
Aber auch Schuppenflechte, Krankheiten, die mit einer Blasenbildung einhergehen, allergische Ausschläge, Infektionskrankheiten mit Beteiligung der Haut und Muttermale und einige Hauttumore sind hier zu nennen.
Die Symptome der Hautkrankheiten können bei Kindern sehr verschiedenartig sein. Es können lokal begrenzte Hautveränderungen auftreten, wie beispielsweise Muttermale, aber es kann z.B. auch zu großflächigen Ausschlägen auf der Haut kommen.
Hautveränderungen wie Ausschläge müssen dabei nicht immer auf eine Hautkrankheit zurückzuführen sein, sondern können z.B. auch auch durch eine Virusinfektion hervorgerufen werden.
Zunächst einmal wird der Patient körperlich untersucht. Je nach Erkrankung ist es in manchen Fällen notwendig, dass der Arzt eine kleine Hautprobe entnimmt. Diese Probe wird dann ins Labor geschickt. Oft wird auch ein Allergietest mit dem Patienten unternommen
Wenn geklärt wurde welche Krankheit vorliegt, legt der Arzt die Behandlung für das Kind fest. Diese kann medikamentös, in selteneren Fällen auch operativ erfolgen.
Letzte Aktualisierung am 22.06.2009.