Bei der Rhinomanometrie handelt es sich um ein Messverfahren zur Bestimmung des Luftwiderstandes beim Atmen durch die Nase.
Bei einer aktiv anterioren Rhinomanometrie handelt es sich um ein Eigenstromverfahren, bei dem eine Nasenöffnung mit einer Messsonde verschlossen wird (Druckmessung) und der Patient durch die andere Nasenöffnung über eine Gesichtsmaske selbständig atmet. Mit dieser Untersuchung wird die Durchgängigkeit der Nasengänge überprüft und eventuell bestehende Einschränkungen der Atmung durch die Nase festgestellt.
Die Rhinomanometrie kommt auch bei der „nasalen Provokationstestung" zum Einsatz. Hierbei wird die Reaktion der Nasenschleimhaut auf eine Reizung (Provokation) mit Allergenen analysiert.
Bei diesem Verfahren wird mithilfe einer speziellen Atemmaske während des Ein- und Ausatmens, der Differenzdruck zwischen dem Raum vor dem Nasenloch und der Mundhöhle gemessen. Die Daten werden in Echtzeit dargestellt und im Computer (geräteintern) gespeichert.
Zudem werden Messartefakte eliminiert, dadurch kommt es zu einer hohen Genauigkeit der Messwerte. Aufgrund dessen wird eine sichere diagnostische Verlaufskontrolle und eine hohe Reproduzierbarkeit der Messdaten erreicht.
Die objektive Bestimmung des nasalen Atemwiderstandes kommt zum Einsatz:
Man unterscheidet generell zwischen der klassischen und akustischen Rhinomanometrie.
Hierbei handelt es sich um einen dynamischen Test des nasalen Drucks und Flusses. Durch die Nasenlöcher erfolgt die Anzeige des Fluss-Widerstandes und somit ein Einblick in das subjektive Empfinden des Patienten bei der Nasenatmung.
Mit dem in der kompakten Manometer-Sonde integrierten Präzisions-Messfühler werden die Aufzeichnungen durchgeführt. Dieser erlaubt eine stabile Messung und einfache Kalibrierung.
Die Gefahr von Fehlmessungen ist äußerst gering. Bei der Messung können eine Maske oder aber anatomisch geformte Nasenadapter verwendet werden.
Die akustische Rhinomanometrie ist ein relativ neues, nicht invasives Untersuchungsverfahren für die oberen Luftwege. Sie basiert auf einer neuartigen akustischen Technik, bei der breitbandige Geräusche in die Nase gesendet werden und der reflektierende Schall analysiert wird. Dabei entsteht ein differenziertes Bild des nasalen Querschnitts.
Die akustische Rhinomanometrie hat sich in den letzten Jahren in der rhinologischen Forschung und Praxis als schnell, einfach und präzise Technik etabliert. Heute ist sie eine effektive Ergänzung zur klassischen Rhinomanometrie.
Die neue Technik erlaubt eine zuverlässige Diagnostik vor allem in der pädiatrischen Rhinologie und eröffnet neue Möglichkeiten und Perspektiven in der Untersuchung der Nasengänge und dem Verhältnis zu möglichen krankhaften Zuständen der oberen und unteren Luftwege.
Die Messung selber dauert jeweils nur wenige Sekunden. Hierbei werden drei aufeinander folgende Messungen sowohl am rechten als auch am linken Nasenloch durchgeführt.
Bei der akustischen Rhinomanometrie erfolgt eine objektive und schnelle Messung des nasalen Volumens ohne irgendwelche Unannehmlichkeiten für den Patienten. Die Ergebnisse werden sowohl graphisch als auch in Zahlen abgebildet und daher für jeden Anwender leicht zu interpretieren.
Weitere Vorteile sind:
Liegt der Nasendurchgang im Bereich von 0.05 - 0.15 cm² können beide Verfahren verwendet werden. Ist der Nasendurchgang kleiner als 0.05 cm², so ist eine akustische Rhinomanometrie nicht mehr möglich. Ideal für eine akustische Rhinometrie sind Durchmesser von mehr als 0.15 cm².
Letzte Aktualisierung am 16.03.2021.