Man kann nicht bei jedem Patienten die gleiche Allergie-Therapie durchführen. Es gibt verschiedene Methoden, die individuell ausgesucht werden sollten. Im folgenden soll die Allergieimpfung bzw. die Therapie mit Spritzen näher beschrieben werden.
Langzeittherapie mit Spritzen
Die Langzeittherapie mit Spritzen wird auch als SCIT (subcutane Immuntherapie) abgekürzt.
Dabei wird das Mittel subcutan, also unter die Haut, gespritzt. In den ersten 4 bis 16 Wochen erfolgt eine wöchentliche Injektion, diese Phase wird auch als so genannte Dosis-Steigerungsphase bezeichnet. Danach werden die Injektionen nur noch monatlich durchgeführt. Eine Langzeittherapie mit Spritzen ist auch für Kinder geeignet.
Diese Therapieform wird erfolgreich angewandt bei:
- Insektengift: 80-100 Prozent
- Pollen: 60-80 Prozent
- Tiere: 60-80 Prozent
- Hausstaubmilben: 60 Prozent
- Schimmelpilz Alternaria: 60 Prozent
Für einen Langzeiterfolg sollte die Behandlung für mindestens 3 Jahre durchgeführt werden. Bereits nach dem ersten Jahr kommt es zu einer wesentlichen Beschwerdelinderung.
Natürlich kann es unter der Therapie zu Nebenwirkungen wie lokale Schwellungen oder allergische Überreaktionen (selten) kommen. Daher sind nach der Injektion 30 Minuten Wartezeit beim Arzt einzuhalten.
Die Langzeittherapie sollte bei saisonalen Allergenen außerhalb der Saison gestartet werden, bei ganzjährigen Allergenen kann sie jederzeit begonnen werden. Es handelt sich um eine gute wissenschaftlich untersuchte Therapieform. Die gesamte Therapier erfolgt unter Überwachung des Arztes.
Kurzzeittherapie mit Spritzen
Auch bei der Kurzzeittherapie erfolgt die Injektion subcutan, also unter die Haut und ist auch für Kinder geeignet.
Die Kurzzeittherapie ist erfolgreich bei:
- Pollen: 60-80 Prozent
- Hausstaubmilben: 60 Prozent
Die Injektion erfolgt hier einmal im Jahr vor der Blühsaison. Es wird ein Zyklus von vier bis sieben Injektionen, eine pro Woche, mit steigender Dosis durchgeführt. Die Kurzzeittherapie sollte mindestens drei Jahre wiederholt werden. Bereits nach einem Zyklus kommt es zur ersten Linderung der Beschwerden.
Wichtig ist hier, dass die Therapie außerhalb bzw. spätestens zwei Monate vor der Saison begonnen werden sollte.
Auch hier kann es natürlich zu Nebenwirkungen wie lokale Schwellungen oder allergische Überreaktionen (selten) kommen. Daher ist nach der Injektion eine Wartezeit von 30 Minuten beim Arzt einzuhalten.
Eine Kurzzeittherapie ist geeignet für Kurzentschlossene mit wenig Zeit. Leider sind hier nur kleine Langzeitstudien vorhanden.
Weitere Informationen erhalten Sie auch unter dem Thema „Hyposensibilisierung".