Obwohl die meisten Allergien recht harmlos verlaufen, sollten Sie nicht lange warten und schon im Anfangsstadium einer Allergie sich vom Allergologen untersuchen und beraten lassen.
Ziel der allergologischen Diagnostik ist nicht nur die Feststellung, dass man Allergiker ist, sondern auch, gegen welche Allergene man reagiert. Kennt man seine Allergene, so kann man ihnen gegebenenfalls auch aus dem Wege gehen.
Gerade im Anfangsstadium einer Allergie lassen sich effektivere Maßnahmen zur dauerhaften Verminderung der Beschwerden treffen. Dadurch kann man auch einer Verschlimmerung der Beschwerden und einer Ausweitung auf weitere Allergene vorbeugen.
Die Diagnosestellung ist nicht immer ganz einfach. Die Patienten gehen in der Regel aufgrund der Beschwerden zu einem Allergologen. Primär erfolgt eine allergologische Anamnese (Erhebung der Krankengeschichte) durch den Arzt. Im nächsten Schritt werden Allergieteste durchgeführt. Diese sind in der Regel Hautteste, gegebenenfalls Provokationstest(e) und eventuell Laborteste (IgE).
Leider gelingt nicht in jedem Fall eine zweifelsfreie Identifizierung der auslösenden Allergene.
Primär erfolgt eine ausführliche Befragung des Patienten nach allen Informationen, die zu einer allergischen Erkrankung herbeiführen können. Die Anamnese spielt eine ganz zentrale Rolle bei der Diagnostik. Abhängig von den Ergebnissen der Befragung wird über den weiteren Verlauf der Diagnostik entschieden.
Aus der Anamnese kann man bereits wichtige Informationen darüber gewinnen, welche Allergene für eine Testung in Frage kommen und welche Allergieteste zum Einsatz kommen sollen. Weiterhin erfolgt eine Aufklärung über den weiteren Verlauf, Sinn und Zweck der Testungen und was man während und nach den Allergietesten beachten muss.
Hierbei werden Allergenextrakte oder Kontaktallergene auf bzw. in die Haut gebracht und geguckt, ob sie dort eine lokal begrenzte allergische Reaktion hervorrufen.
Es können folgenden Hauttestungen durchgeführt werden:
Beim Epikutantest wird ein Pflaster auf die Haut des Patienten geklebt, welches verschiedene Allergene enthält. Das Pflaster kann nach zwei bis drei Tagen abgenommen und das Testergebnis durch einen Arzt abgelesen werden. Der Arzt kontrolliert, ob die aufgetretenen positiven Hautreaktionen zu der erhobenen Anamnese passen.
Ein positiver Hauttest ist allein nicht beweisend für eine Allergie. Wichtig ist hier die Übereinstimmung zwischen Hauttestergebnis und Anamnese. In diesem Fall kann die Diagnose Allergie vom Arzt ohne weitere Testungen gestellt werden.
Bestehen jedoch Zweifel oder liegen negative Ergebnisse vor, so können noch weitere Testungen angeschlossen werden. In der Regel werden hier noch Labortests oder Provokationsteste durchgeführt.
Zur Labordiagnostik wird dem Patienten etwas Blut abgenommen und im Labor auf das Vorhandensein von Antikörpern vom IgE-Typ hin untersucht.
Beim Provokationstest werden die Allergene nicht auf die Haut aufgebracht, sondern direkt in das Organ, in dem die allergischen Beschwerden auftreten. Diese sind meistens die Schleimhäute. Ein entscheidender Vorteil des Provokationstests ist, im Gegensatz zu den Haut- und Bluttesten, dass in der Praxis eine „natürliche Allergenbelastung" simuliert werden kann. Daher sind hier positive Ergebnisse von hoher diagnostischer Wertigkeit. Sie können in Zweifelsfällen oft die Diagnose sichern.
Diese Testungen sind aber leider langwieriger und kommen nur bei speziellen Fragestellungen zum Einsatz.
Zur Verfügung stehen hier vor allem folgende Tests:
Bei diesen Tests kann es zu heftigen Reaktionen kommen, daher sollten sie nur von einem allergologisch-erfahrenem Arzt durchgeführt werden, um bei Bedarf auch entsprechende Notfallmaßnahmen durchführen zu können.
Zu den diätetischen Tests gehören:
Vergessen Sie nicht: Durch die Allergiediagnostik werden Ihre allergieauslösenden Stoffe nachgewiesen. Mit Hilfe der richtigen Therapie können Sie weiterhin eine gute Lebensqualität haben. Die Diagnostik dient dem Schutz Ihrer Gesundheit und Ihrem Wohlbefinden.
Letzte Aktualisierung am 25.03.2021.