Pigmentflecken und ähnliche Hautveränderungen können durch eine kleine Operation aus der Haut herausgeschnitten werden (Exzision). Mit diesem Eingriff können beispielsweise Muttermale (Nävi), gutartige Wucherungen oder bösartige Tumore entfernt werden. Im Anschluss an die Operation erfolgt normalerweise im Labor eine feingewebliche Untersuchung (Histologie), um genau nachzuweisen, um was für einen Befund es sich handelt.
Eine Entfernung von umschriebenen Hautbefunden kann angezeigt sein, wenn der Verdacht auf Bösartigkeit besteht beziehungsweise eine Bösartigkeit ausgeschlossen werden soll. Oft ist es einfacher, direkt den ganzen Befund komplett zu entfernen, anstatt eine Probeentnahme (Biopsie) vorzunehmen. Der Verdacht kann in der feingeweblichen Untersuchung (Histologie) bestätigt oder widerlegt werden.
Andere Hautveränderungen können aber auch aus ästhetischen Gründen entfernt werden. Dies ist der Fall, wenn sie zwar vermutlich gutartig sind, aber auf Wunsch des Patienten beseitigt werden sollen. Es handelt sich hierbei also um eine kleine Schönheitsoperation.
Veränderungen, die durch Exzision (Herausschneiden) aus der Haut entfernt werden können, sind unter anderem:
Das Heraustrennen der Hautveränderung kann wie bei den meisten Operationen mit dem Skalpell erfolgen. Ebenfalls möglich sind aber auch andere Methoden. Zu erwähnen sind das Ausschaben der Veränderung mit einem kleinen scharfen Löffel sowie die Entfernung durch Herausschneiden mit einem Laser. Beim Schnitt ist es oft sinnvoll, sich entlang der Spaltlinien der Haut zu orientieren, um Narben möglichst klein und unauffällig zu halten. In aller Regel erfolgt später eine Untersuchung unter dem Mikroskop im Labor (feingewebliche Untersuchung, Histologie). Dadurch kann festgestellt werden, welche Zellart vorliegt und ob es sich um eine gutartige oder bösartige Veränderung handelt.
Außer der Befragung des Patienten (Anamnese) und der Betrachtung der Haut (insbesondere des fraglichen Befundes) sind meist keine weiteren Untersuchungen vor dem Eingriff notwendig.
Oft müssen Medikamente wie Marcumar® oder Aspirin®, die die Blutgerinnung hemmen, abgesetzt werden. Dies bedarf aber der Rücksprache mit dem Arzt. Vor einer ästhetischen Operation zur Entfernung eines wahrscheinlich gutartigen Hautbefundes sollte sich der Patient über die Kosten informieren.
Meist wird die Operation nach der Gabe einer örtlichen Betäubungsspritze durchgeführt. Der Arzt schneidet den Befund (Pigmentfleck, Hauttumor) heraus. Falls notwendig, wird die Haut an der Stelle vernäht, und ein Verband wird aufgebracht. Der herausgenommene Befund wird in ein Labor zur mikroskopischen Untersuchung gebracht. Das Ergebnis wird nach wenigen Tagen mitgeteilt.
Manchmal (beim Verdacht auf einen bösartigen Tumor) wird die Hautwunde offen gelassen, um bei Bedarf einen weiteren Eingriff vorzunehmen, bei dem Reste herausgeschnitten werden.
Auf das Gewebe darf in der Anfangszeit keine zu starke Belastung einwirken. Bewegungen, die einen stärkeren Zug auf die Operationswunde ausüben, sollten daher unterlassen werden. Auch sollte sich der Patient mit der behandelten Hautstelle nicht in direktes Sonnenlicht begeben, um Pigmentverschiebungen zu vermeiden.
Durch den Eingriff kann es zu Schmerzen, Blutungen, Nachblutungen, Wundheilungsstörungen oder Infektionen kommen. Narben können sich bilden. Unter Umständen kann ein Nerv verletzt werden, so dass es eventuell zu einem Taubheitsgefühl oder einer Lähmung kommt.
In den meisten Fällen kann die Veränderung erfolgreich beseitigt werden. Entstehende Narben sind meist klein und unauffällig. Es kann allerdings in vereinzelten Fällen vorkommen, dass der kosmetische Befund nach dem Eingriff schlechter ist als zuvor. Falls Tumore entfernt wurden, kann es auch später noch zum Wiederauftreten (Rezidiv) oder bei Bösartigkeit zur Bildung von Tochtergeschwülsten (Metastasen) kommen.
Neben der Operation (Exzision) können unter Umständen auch andere Behandlungsmethoden vorgenommen werden. Dazu gehört beispielsweise eine Lasertherapie. Bei eher oberflächlichen Befunden kann eine Schleifbehandlung (Dermabrasion) oder ein Hautpeeling erfolgreich sein.
Letzte Aktualisierung am 16.03.2021.